Im Mittelpunkt des Musicals steht die Geschichte vom Propheten Elia, der im Nordstaat des Königreichs Israel von ca.
912 bis 850 vor Christus lebte.
Dicke Luft über Israel:
König Ahab herrscht, lässt keinen neben sich hochkommen und hat sich obendrein noch eine Phönizierin zur Frau genommen, Isebel. Die räumt auch gleich richtig auf und bringt ihren Gott Baal mitsamt 450 Priestern mit. Man sonnt sich in Selbstgefallen, in Völlerei, Luxus und oberflächlichem Gedönse. Da – wie aus dem Nichts – taucht er plötzlich auf: Elia. Sein Name ist sein Programm, denn Elia heißt „Jahwe ist mein Gott“.
Elia nimmt sich den König samt seinem heidnischen Götzenkult auch gleich gehörig vor. Jahrelang, so prophezeit er, wird es nicht mehr regnen, Dürre und Hungersnot werden über das Land kommen. Natürlich ist dies ein Frontalangriff gegen den König und gegen Baal, den Gott des Regens und der Fruchtbarkeit. Ahab rast vor Wut, Elia aber geht fort auf Geheiß seines Gottes und verbirgt sich am Bach Krith im Ostjordanland. Es folgen Jahre der Dürre und Trockenheit. Auch Elia leidet darunter. Als der Bach versiegt, erhält er neue Gottesweisung: Er macht sich auf zu einer Witwe im libanesischen Zarpath. Wundersames geschieht: Er vermehrt ihr restliches Öl und Mehl, so dass sie trotz Hungersnot genügend zu Essen hat. Als ihr kleiner Sohn stirbt, betet er ihn ins Leben zurück.
Im dritten Jahr der Dürre rüttelt ihn ein neuer Auftrag Gottes auf. Er soll sich Ahab stellen und ihm verkündigen, dass es bald regnen werde auf Erden. Elia trifft Ahab auf dem Berg Karmel. Er fordert ihn auf, das Volk Israel und die Baal-Priester hier zu versammeln. Jetzt ist richtig dicke Luft über Israel – High Noon auf dem Berg Karmel.
Elia sucht die Entscheidung: Der Gott, der einen Opferstier auf dem Altar durch Feuer vom Himmel anzündet, der soll des Volkes Gott sein. Welcher Gott wird das Tieropfer erhören, Baal oder Jahwe? Die Baal-Priester verausgaben sich bis aufs Blut, sie tanzen wild und ritzen ihre Adern auf, um ihren Gott gnädig zu stimmen. Elia verhöhnt sie. Sie machen die wildesten Verrenkungen, damit Baal Feuer schicke – nichts passiert. Elia schließlich betet zu Jahwe – und Feuer vom Himmel verzehrt den Opferstier und alles drum herum. Das Volk ist bekehrt und Elia übt grausame Rache an seinen Gegnern. Die, die tote Götzen verehrten, müssen selbst des Todes sterben.
Endlich verzieht sich die dicke Luft über Israel: Es regnet in Strömen.
Isebel, die wütende Königin, schwört Rache für den Tod ihrer Priester. Elia flieht in die Wüste und legt sich erschöpft unter einen Wachholderbusch, er will sterben. Da tritt ein Engel an seine Seite und versorgt ihn mit Wasser und Brot. „Elia stehe auf und tritt vor den Herrn“. Elia macht sich auf. 40 Tage lang wandert er durch die Wüste auf der Suche nach Gott, bis er zum Berg Gottes kommt, an dem schon Moses die Gesetzestafeln erhielt, dem Berg Horeb. Dort übernachtet er in einer Höhle. Als er vor die Höhle tritt, begegnet ihm Gott in einem Naturereignis. Zuerst kommt ein Sturm, dann ein Erdbeben, dann ein Flammenmeer, in allem ist Gott nicht zu finden. Schließlich spürt Elia ein stilles, sanftes Säuseln. Da begreift er, hier ist Gott, der zu ihm spricht. Es folgt eine letzte Weisung: Elia salbt einen neuen König über Israel und salbt Elisa als seinen Nachfolger.
Und so plötzlich, wie er erschienen ist, entschwindet Elia wieder.
In einem feurigen Wagen mit feurigen Pferden fährt er wie in einem Wetter gen Himmel.